Im Mai fanden die Europäische Olympiade für experimentelle Naturwissenschaften (European Olympiad of Experimental Science, EOES) und das vorhergehende Trainingslager statt. Ich, Lilia Dieterlen, hatte mich über die Biologieolympiade für eines der deutschen Nationalteams qualifiziert und durfte so im Team mit Teilnehmern der Physik- und Chemieolympiade an der internationalen Runde teilnehmen.
Schon bevor die EOES begann, trafen sich die deutsche und die österreichische Mannschaft in Klagenfurt, um vier Tage lang miteinander für die europäische Olympiade zu trainieren. Wir experimentierten und vertieften unser Wissen in Workshops zu Chemie, Physik und Biologie, vor allem aber stand der Austausch mit der österreichischen Delegation und Teambuilding im Vordergrund. Gemeinsam fuhren wir dann mit dem Zug zur Eröffnungsfeier des Wettbewerbs nach Zagreb.
An zwei der acht Tagen in Zagreb schrieben wir in Teams mit je einem Teilnehmer aus jeder Wissenschaft die fächerübergreifenden Klausuren. Als Biologin durfte ich zuerst Süßwasserökosysteme analysieren, Tiere bestimmen, biochemische Experimente durchführen und Bakterien färben und mikroskopieren. Während der Klausur waren nicht nur Wissen und gutes Zeitmanagement, sondern auch Teamwork gefragt.
An den anderen Tagen erwarteten alle Teilnehmer Ausflüge in Museen, den Zoo, den Nationalpark oder Stadtführungen durch Zagreb. Besonders schön war allerdings der kulturelle Abend, an dem jedes Team typische Snacks aus dem eigenen Land mitbrachte und verteilen konnte.
Nach fast zwei Wochen Vorbereitung und Wettbewerb stand dann am Freitagnachmittag die Siegerehrung an. Entgegen unseren Erwartungen ergatterten wir als Deutsche Delegation die begehrten Goldmedaillen und konnten uns so gegen über vierzig europäische Teams durchsetzen.
Neben der EOES stand vom 18.05. bis 23.05. 2025 die Auswahlrunde der Internationalen Biologieolympiade für das Nationalteam an. Als 12. Platz hatte ich mich zuvor gerade so für diese qualifizieren können. Neben einer viereinhalbstündigen Theorieklausur und einem Konzentrationstest standen hier praktische Klausuren in Bioinformatik, Biochemie, Molekularbiologie, Zoologie und Botanik an. Zwar konnte ich mich nicht für einen der vier Nationalteam-Plätze qualifizieren, dennoch aber einen 6. Platz in der Gesamtwertung erreichen.
Ein Bericht von Lilia Dieterlen