Zehn mal zehn Zentimeter groß, aus Beton gegossen und mit einer Messingtafel mit den Namen derer, an die erinnert werden soll, versehen.
Stolpersteine.
Jeder Stein wirft Fragen auf:
Wer waren die Menschen, die erschossen, vergast, vergiftet und auf vielfältige Weise zu Tode gequält wurden?
Stolpersteinen begegnet man im täglichen Leben, oft unverhofft und als Einzelner und das ganze Jahr über. Sie sind da, wo die Menschen jeden Tag hergehen und meistens mitten in der Stadt. Die Stolpersteine sind da, wo die Menschen leben und wo die Opfer, an die gedacht werden soll, gelebt haben. Sie sind auf diese Weise wieder mitten unter uns.
Die Menschen, deren Familien unter der Naziherrschaft oft auseinandergerissen und zu Nummern degradiert wurden, werden so an ihrem letzten frei gewählten Wohnsitz wieder zusammengeführt und bekommen ihre Namen zurück.
Bei den Stolpersteinen geht es um Erinnerung.
Erinnern – Was bedeutet das eigentlich?
Erinnerung hat auch eine Zukunftsdimension. Erinnerung soll uns wachsam halten, dass Ähnliches nie wieder passieren kann.
Erinnern ist im Gegensatz zum Vergessen etwas Aktives, Bewusstes. Man muss sich dafür entscheiden. Erinnern findet nicht nur als individueller Vorgang statt, sondern, wenn wir gemeinsame Formen des Erinnerns finden und über Erinnernswertes miteinander sprechen, dann entsteht daraus das kollektive Gedächtnis einer Gemeinschaft und nichts bleibt vergessen...
Am Freitag, dem 07. Juni 2024 konnte in der Lange Straße 50 der nunmehr sechste Stolperstein in Naunhof für Frau Frida Ida Quaas verlegt werden. Ermöglicht wurde dies durch die umfassende Recherchearbeit der 10 SchülerInnen der Klasse 10 des FGN in Zusammenarbeit mit dem Erich-Zeigner-Haus e.V.
Wir gedenken:
Frau Frida Ida Quaas (Lange Straße 50)
Frau Marie Mindel Naundorf (Bahnhofstraße 19)
Herrn Max Moses Ratner (Schloßstraße 1)
Herrn Mosey Witensohn (Gartenstraße 17)
Herrn Robert Arthur Niesar (Rathausplatz)
Herrn Arthur Alfred Kieschnick (Rathausplatz)
